Die richtige Auswahl
Welche Kriterien helfen im großen Angebot an Kakteen und anderen Sukkulenten die richtige Auswahl zu treffen?
Qualität, wie erkennt man sie?
Neben der Auswahl ist sicher eine wichtige Frage die Qualität der angebotenen Ware. Die folgenden Kriterien können bei der Beurteilung helfen:
- Freiheit von offensichtlichen Schädlingen sollte ebenso selbstverständlich sein wie ein gesundes Erscheinungsbild.
- Doch auch innere Qualität ist wichtig. Sind die Pflanzen zu schnell herangezogen, insbesondere durch zu üppige Wassergaben, wirkt der Pflanzenkörper aufgedunsen, die Bedornung ist locker, bei Blattsukkulenten der Blattabstand groß, die Pflanze wirkt weich. Und tatsächlich ist dann oft die Widerstandskraft gering.
- Die Sukkulente soll kompakt gewachsen sein, eine dichte, kräftige und satt gefärbte Bedornung haben, bei Blattsukkulenten sollen die Abstände zwischen den Blättern nicht besonders groß sein, die Pflanzen kräftig wirken
Euphorbia suzane
- Eine holzige oder verkorkte Stammbasis ist eine Alterserscheinung die kein Qualitätsmangel sondern eher ein Zeichen angemessenen Wachstums ist.
Euphorbia obesa
- Topf oder Schale sind von ausreichender Größe und diese steht in einem harmonischen Verhältnis zur Pflanze und gibt dieser ausreichend Standfestigkeit.
Besser gut beraten als billig gekauft
Gute Qualität muss auch erhalten werden. Daher ist der Kauf im Fachbetrieb anzuraten, in dem zu Pflege und speziellen Bedingungen Informationen gegeben werden können. Je mehr ich über die Neuerwerbung weiß, desto besser kann ich sie pflegen. Wenn ich auch nach dem Kauf auftretende Fragen bereitwillig beantwortet bekomme, dann ist der Service hervorragend.
Welcher Standort kommt in Frage?
- Genügend Licht, wenigstens ein paar Stunden direkte Sonne muss der Standort während der Wachstumszeit März bis September bieten.
- Sie sollten sich die möglichen Standorte für ihre Sukkulente gut überlegen. Steht ein kühler Überwinterungsplatz zur Verfügung, passen alle „Klassiker“. Sollen die Pflanzen im Sommer im Freien stehen muss das bei der Auswahl berücksichtigt werden. Insbesondere der ganzjährig beheizte Standort fordert eine sorgfältige Auswahl.
- Steht fest wo die Sukkulente stehen soll, sollte die zu erwartende Größe berücksichtigt werden. Steht wenig Platz zur Verfügung, lässt sich eine umfangreiche Sammlung von Zwergkakteen problemlos auch nach ein paar Jahren noch unterbringen.
- Bei Platzmangel können Ampeln mit hängenden Sukkulenten eine attraktive Alternative sein.
- Auf Standflächen am Boden können größere und höhere Pflanzen wie Säulensukkulenten stehen. Sie haben dort genügend Entwicklungsraum nach oben. Wichtig ist, dass das Fenster bis zum Topfrand reicht und so die ganze Pflanze Licht bekommt.
- Fensterbretter oder erhöhte Stellflächen sind gut für Zwergpflanzen wie Lebende Steine geeignet, da sie dort gut zur Geltung kommen.
- Bei sehr hellen Standorten ist ein Aufstellen bis maximal 1 Meter weg vom Fenster noch zu vertreten.
Raubbau kann jeder verhindern
Leider gibt es immer noch genügend skrupellose Händler, die Wildpflanzen am Heimatstandort ausgraben und verkaufen. Nicht selten sterben viele bis sie hier angeboten werden können. Jede dieser Pflanzen fehlt der Population zur weiteren Regeneration. Es ist heute möglich fast alle Arten gärtnerisch nachzuziehen. Das ist zugegebenermaßen mühsamer, dauert länger, erfordert mehr Einsatz und Fachkenntnisse, was sich wiederum in einem gerechten Preis niederschlagen muss.
Woran erkennen Sie, ob Pflanzen gärtnerisch vermehrt wurden oder aus der Natur stammen? Gewöhnlich werden gärtnerisch vermehrte Arten in größeren Stückzahlen angeboten die eine gewisse Einheitlichkeit aufweisen. Einige Gärtnereien, die bedrohte Arten produzieren, haben eine entsprechende Zertifizierung und Registriernummer der Naturschutzbehörden, Pflanzen dieser Betriebe sind in jedem Fall unbedenklich zu erwerben. Bei Pflanzen die uneinheitlich aussehen, deutlich von der Sonne gegerbt sind, eine ungewöhnliche Größe aufweisen, der Preis in keinem Verhältnis zum Alter steht sollte man nachfragen. Im Zweifelsfall geben die Naturschutzbehörden Auskunft.
Uhlig Kakteen wurde 1992 als erste deutsche Gärtnerei nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen zertifiziert.