Umtopfen von Kakteen
Durch rechtzeitiges Umtopfen kommt das Wachstum der Sukkulenten nicht ins stocken. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die optimale Erde und das richtige Pflanzgefäß.
Mit zwei einfachen Grundmischungen können alle Bedürfnisse der verschiedenen Gruppen wasserspeichernder Pflanzen an die Erde erfüllt werden. Ein humoser Standard-Mix ist ohne weitere Zusätze für die allermeisten Kakteen und anderen Sukkulenten einsetzbar. Der rein mineralische Mix wird für einige Arten benötigt, die keinen Humus vertragen und mancher Bergkaktus freut sich über einen Mix aus den beiden Grunderden. Bei den vorgeschlagenen Mischungen ist die Wiederbenetzbarkeit kein Problem. Selbst nach einer längeren Trockenzeit dringt Wasser problemlos und gleichmäßig ein. Außerdem kommt es noch auf ein optimales Puffervermögen an, um die Unterschiede in der Beanspruchung der Erde durch verschiedene Arten auszugleichen. Eine wichtige Voraussetzung für einfache und erfolgreiche Pflege.
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Erden und Zuschlagstoffe Die richtige Mischung der Erde entscheidet über eine einfache und erfolgreiche Kultur. Die Erde soll der Pflanze Halt zu geben, soll gut zu Durchwurzeln sein und Strukturstabilität aufweisen. Sie muss Wasser aufnehmen und halten können, auch wenn sie vorher völlig ausgetrocknet war. Außerdem weist eine gute Erde ausreichende Durchlüftung auf, muss locker sein und auch im feuchten Zustand genügend durchlüftete Poren haben. Schließlich ist von der Qualität der Erde die Nährstoffversorgung ganz erheblich abhängig.
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Welche Bestandteile werden verarbeitet?
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Optimale Puffer garantieren Erfolg. Eine gute Anlagerung oder Pufferung der angebotenen Nährstoff-Ionen ermöglichen der Wurzel, diese dann abzulösen, wenn sie die Pflanze benötigt. Ausscheidungen der Wurzel lösen diese Nährstoffe ab, wirken dann aber den Boden versauernd, wenn sie nicht abgepuffert werden. Dazu kommt die Ausatmung von CO2, die mit Wasser zu Kohlensäure wird. Auf ganz natürliche Weise versauern so alle Erden im Laufe der Zeit.
Als Puffer wirken Komplexe aus Ton und Humus sowie Vermiculit und Zeolith. Einseitigkeiten einzelner Bestandteile machen verständlich, dass eine gute Mischung verbunden mit zusätzlichen Puffern die beste Absicherung gegen ein zu frühes „ermüden“ der Erde ist. |
Zwei Standardmischungen ergänzen sich
Für wenige Arten ist die rein mineralische Mischung unbedingt anzuraten und einige gedeihen am besten aus einem Mix dieser beiden. Die genauen Angaben dazu finden Sie bei den Porträts. |
Auf die richtige Körnung kommt es an Insbesondere für kleine Töpfe muss darauf geachtet werden, dass die Erde nicht zu grob ist, die Wurzeln sollen genügend Kontakt haben damit sie Feuchtigkeit und Nährstoffe gut aufnehmen können. Die Erde sollte dafür feine Anteile von 1 mm haben sowie größere bis 1 cm. Torffasern können länger sein. Für die Aussaat und das Verpflanzen kleiner Sämlinge ist eine Körnung bis maximal 8 mm vorzuziehen. |
Umtopfen leicht gemacht Damit das Wachstum nicht ins Stocken gerät, muss regelmäßig in frische Erde umgesetzt werden. Dabei können ganz einfache Hilfsmittel vor Verletzungen an ihren wehrhaften Dornen schützen. Im Topf kultiviert, steht den Kakteen und anderen Sukkulenten nur ein begrenzter Wurzelraum zur Verfügung. Die Erde „ermüdet“ im Laufe der Zeit und das Gleichgewicht zwischen ober- und unterirdischem Wachstum geht verloren. Sie werden merken: ein etwas größerer Topf, gefüllt mit frischem Substrat kann einen richtigen Wachstumsschub auslösen. |
Wann muss umgetopft werden? Sobald selbst herangezogene Exoten zu klein für das Anzuchtgefäß werden, muss man ihnen einen angemessenen Topf bieten. Spätestens aber dann, wenn die Struktur der Erde zerfällt, diese ausgelaugt ist und so eine gewisse „Ermüdung“ eintritt. Damit zu tun hat auch die Anreicherung von Wurzelausscheidungen, sowie nicht verwertete Anteile der Dünger. Je nach Qualität und Menge der verwendeten Erde ist das nach 2 bis 5 Jahren der Fall. Die hier besprochenen Erden machen einen Austausch erst nach durchschnittlich 4 Jahren nötig.
Allerhöchste Zeit für das Umtopfen ist es, wenn die Wurzeln aus den Wasserabzugslöchern am Topfboden herauswachsen. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist von Januar bis März, kann aber auch noch nach der Blüte bis September vorgenommen werden. |
Gibt es den idealen Topf? Die Topfgröße richtet sich nach Breite und Höhe der Pflanze sowie der Wurzel. Säulenförmigen Sukkulenten brauchen einen schweren, standfesten Topf, um zu verhindern, dass sie umkippen. Als Faustregel gilt 1 Drittel der Höhe ergibt den Topfdurchmesser. Bei Pflanzen über 1 m gilt: 1 Viertel bis 1 Sechstel der Höhe ergibt den Topfdurchmesser. Bei Kugelformen sollte man mindestens einen Fingerbreit Platz zwischen Pflanzenkörper und Topfrand lassen, damit die Pflanze noch gut zu gießen und düngen sind. Faustregel Topfdurchmesser nicht größer als größter Durchmesser der Pflanze. Für flachkugelige Arten sowie Agaven und ähnliche flachwurzelnde Arten eignen sich Schalen oft besser als Töpfe, weil die Erde rascher abtrocknet und das Verhältnis Gefäß zu Pflanze optisch harmonischer ist.
Arten mit Rübenwurzel wie der Schnapskopf Lophophora williamsii benötigen Töpfe, die tiefer sind als üblich. Im Handel werden Containertöpfe und Spezialanfertigungen angeboten, die im Verhältnis zum Durchmesser sehr hoch sind. |
Ob Ton- oder Plastiktopf ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, denn die verschiedenen Materialien haben auch Auswirkungen auf die Pflege. Sie vereinfachen sich die Pflege, wenn Sie sich für einheitliches Material entscheiden. |
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Durchführung |
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Am besten gießen Sie die Pflanze eine Woche vor dem Umtopf-Termin nicht mehr. Sie lässt sich dann leichter aus dem alten Topf lösen.
Wenn sich die Pflanze nur sehr schwer aus ihrem alten Topf löst, hält man sie kopfüber und stößt den Topf mit dem Topfrand mehrmals auf die Tischkante.
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Echinocactus grusonii
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Den pflanzenverträglichsten und für einen selbst sichersten Schutz vor Dornen, bietet eine Manschette aus Zeitungspapier. Falten Sie mehrere Lagen Zeitungspapier so zusammen, dass sie sich eng um den Kaktus legen lassen. Auch Styroporklötze oder eine Gurkenzange aus Holz haben sich als „Greifhilfen“ bewährt.
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vorsichtig lösen
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Mit dem Pikierstab können Sie den Wurzelballen behutsam lockern. Entdeckt man dabei matschige, faulig riechende Wurzeln, müssen sie mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden. In diesem Fall mindestens 2 Wochen trocken liegen lassen, sonst 3–4 Stunden. Gesunde Wurzeln sind hell und fest.
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Wurzeln kontrollieren |
Die Wasserabzugslöcher des neuen Topfes deckt man mit Tonscherben ab, damit sie nicht mit Erde verstopfen können und ein guter Wasserabzug gewährleistet ist.
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neues Gefäß, Schicht Substrat |
Achten Sie beim Einsetzen in den neuen Topf darauf, dass der Pflanzenkörper anschließend ebenso tief in der Erde steht, wie zuvor. Zu tief eingepflanzte Kakteen beginnen oft am Wurzelhals zu faulen.
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richtige Pflanztiefe |
Das Substrat wird erstmal locker um die Pflanze gefüllt. Dies geschieht bei kleinen Töpfeen am besten per Hand, bei größeren Töpfen ist es ratsam eine Schaufel zur Hilfe zu nehmen.
Danach kann die Pflanze nochmal exakt in die Mitte gerückt werden.
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frisches Substrat
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Zum Andrücken der Erde bietet sich wieder Pikierpinne oder Pflanzholz an, damit man sich nicht an überstehenden Dornen verletzt.
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andrücken |
Optinal kann ein Abdeckmaterial benutzt werden, dadurch kann ein einheitliches Bild erreicht werden. Außerdem wird das Substrat vor Austrocknung und Samenunkräutern geschützt.
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mit feinem Quarz abdecken
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Die frisch getopften Pflanzen werden erst nach einer Woche angegossen. Man stellt sie hell und warm auf. Pralle Mittagssonne, insbesondere im Sommer im Freien sollte jedoch die ersten 3–4 Wochen vermieden werden, bis eine gute Neubewurzelung stattgefunden hat.
Bei uns bekommen Sie alles, was Sie zum Umtopfen ihrer Kakteen benötigen. Gerne führen wir auch die Arbeiten professionell für Sie aus.
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fertig
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