Wuchsformen

 

 

Um einen kleinen Überblick bei den Wuchsformen der Kakteen zu bekommen werden im Folgenden die wichtigsten Arten vorgestellt und dabei auf ihre wichtigsten erkennungsmerkmale eingegangen.

 

 

 

 

Baumform

Bei der Baumform gibt es einen Hauptspross (Stamm) dieser streckt sich mehr oder weniger senkrecht nach oben. Dabei sind die ersten Zentimeter ohne Verzweigung, dabei hat eine junge Pflanze auch im unteren Bereich Seitentriebe diese fallen jedoch mit der Zeit ab. Im oberen Bereich bildet sich eine dauerhafte Krone, sprich Seitenäste die sich mehr und mehr verzweigen. Diese Wuchsform finden wir bei den Kakteen unteranderem bei den Pereskioidae und Opuntioidae.

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Opuntia rubescens

 

Säulenform

Die Säulenform ist im Prinzip nichts anderes wie die Baumform ohne Seitenäste. Vertreter dieser Wuchsform sind zum Beispiel Neobuxbaumia polylopha oder Cephalocereus hoppenstedtii.

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Neobuxbaumia polylopha

Strauchform

Diese Wuchsform ist in der Familie der Kakteen am häufigsten vorhanden. Bei dieser Wuchsform ist im Gegensatz zu einem Baum kein Hauptspross zu erkenn oder dieser teilt sich nur wenige Zentimeter über den Boden auf.

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Schlumbergera ´Malibu´

Kugelform

Bei den Kugel-Kakteen ist das Längenwachstum sehr stark reduziert und dafür hat das Dickenwachstum (Breite) zugenommen. Allerdings werden viele Kugelkakteen im Alter zu kurzen Säulen, da das Dickenwachstum nicht mehr mit dem Längenwachstum mithalten kann, wie zum Beispiel bei den Ferocactus. Eine Flachkugel entsteht wenn ein größeres Dickenwachstum stattfindet, wie bei Astrophytum asterias. Noch eine Sonderform bei den Kugelkakteen findet man bei den Melokakteen, welche im Alter ein Blütengewebe (Cephalium) entwickeln, dieses wächst mit der Zeit säulenförmig nach oben.

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Melocactus neryi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonderformen

  • Wandersprosse, dabei wachsen die Triebe erst senkrecht nach oben und biegen sich später wieder in Richtung Boden. Am Boden angelangt bilden sich Wurzeln und es entstehen neue Triebe, diese Wuchsform kann in unserer Region zum Beispiel bei Brombeeren beobachtet werden.
  • Kriechsprosse, hierbei wachsen die Triebe flach auf der Erde. Wobei die Triebspitze etwas nach oben geneigt sein kann. Auch bei dieser Wuchsform können auf der Triebunterseite Wurzeln gebildet werden.
  • Ranker, sind Kletterpflanzen und brauchen eine stützende Pflanze (oder ein künstlich erstelltes Gerüst) um senkrecht nach oben wachsen zu können. Diese Pflanzen bilden selber nicht genug Festigungsgewebe, um nach oben wachsen zu können. Diese Wuchsform spart viel Energie und kann dadurch sehr schnell in die Höhe wachsen.
  • Polster, sind sehr kompakt wachsende Sträucher. Dabei können sich entweder die Sprossköpfe teilen oder es bilden sich sehr viele Seitentriebe.