Fransenflügler (Thripse)
1 – 2 mm lang mit gelblichem bis schwarzbraunem schlanken Körper. Durch Ihr geringes Gewicht können die Tiere vom Wind über hunderte Kilometer mitgenommen werden. Viele Fransenflügler-Arten vermehren sich zumindest teilweise mittels Jungfernzeugung, also durch ungeschlechtliche Fortpflanzung. Die Überwinterung erfolgt in Streu, im Boden und in Spalten und Ritzen, z. B. in Baumrinde. Tiere, die einen Schlupfwinkel suchen, bevorzugen enge Spalten und Ritzen, in denen sie möglichst allseits Körperkontakt haben.
Sie stechen einzelne Zellen mit ihren Mundwerkzeugen an und saugen die Flüssigkeit heraus. Die betroffenen Zellen werden daraufhin hell und glänzen silbrig. Die Blattschäden ähneln damit denen der Spinnmilben nur fängt der Schaden meist an der Pflanzenbasis an. Einige Arten induzieren Pflanzengallen, in deren Innerem sie leben und sich ernähren. Wenn Knospen z.B. von Adenium nicht austreiben, saugen vermutlich Thripse an ihnen. Adulte Blütenthripse springen und fressen Pollen.
Schädlich sind Fransenflügler kaum wegen der direkten Pflanzenschäden (die oft kaum nachweisbar sind), sondern als Vektoren (Überträger) von Viruserkrankungen.
Bekämpfung:
Das Abduschen befallener Pflanzen mit Seifenlauge ist eine relativ einfache Methode, die für den häuslichen Gebrauch anwendbar ist. Bei fliegenden Arten helfen auch Klebetafeln in auf Fransenflügler abgestimmten Farben wie hellblau und gelb. Hier bietet sich z. B. die Einbringung von Raubmilben der Gattung Amblyseius, oder von Larven der Florfliege Chrysoperla carnea an, zur biologischen Schädlingsbekämpfung. Ein weiterer Ansatz besteht in der Nutzung entomopathogener Pilze. Hier ist allerdings das Hauptproblem, dass die benötigten Luftfeuchtigkeiten und die auf den Pilz abgestimmten Temperaturen oft schwer zu realisieren sind.
Natürlich werden auch Insektizide versprüht. Allerdings können sich dabei durch die teilweise enorme Stückzahl von Fransenflüglern, die sich ohne Partner vermehren können, leicht resistente Vertreter entwickeln. Umbedingt regelmäßig den Wirkstoff wechseln, um Resistenzen zu vermeiden.